April: Fondsbranche mit 6 Milliarden Euro Zuflüssen trotz Börsenturbulenzen
13.06.2025
Rubrik:
Vertrieb,
Statistik und Research
Im April flossen den Fondsgesellschaften 6,2 Milliarden Euro neue Gelder zu, darunter 4,7 Milliarden Euro in offene Publikumsfonds und 3,9 Milliarden Euro in offene Spezialfonds. Mandate außerhalb der Fondshülle verzeichneten Mittelabflüsse von netto 2,8 Milliarden Euro.
Die Zollankündigungen der US-Regierung sorgten Anfang April für einen Kurseinbruch an den Aktienmärkten weltweit. Die Renditen von US-Staatsanleihen legten sprunghaft zu. Erst nachdem die Einführung der Zusatzzölle um 90 Tage verschoben wurde, beruhigte sich die Lage an den Finanzmärkten, was die Netto-Rückflüsse aus Aktienfonds auf 0,6 Milliarden Euro begrenzte. Anstelle von Aktien- und Mischfonds (minus 1,9 Milliarden Euro) bevorzugten Anleger risikoärmere Fondsgruppen. Rentenfonds standen mit 5,2 Milliarden Euro an der Spitze der Absatzliste, gefolgt von Geldmarktfonds mit 3,2 Milliarden Euro.
Die neu investierten Gelder flossen vor allem in Euro-Rentenfonds mit Restlaufzeiten von durchschnittlich ein bis drei Jahren. Bei Rentenfonds verzeichneten auf Euro-Anleihen spezialisierte Produkte zwischen Anfang Januar und Ende April 10,8 der insgesamt 17,5 Milliarden Euro neuen Mittel. US-Dollar-Rentenfonds erzielten im gleichen Zeitraum per Saldo kein Neugeschäft. Auch im Aktienfondssegment mieden Anleger den US-amerikanischen Markt. Aus Aktienfonds Nordamerika zogen sie in den ersten vier Monaten 0,5 Milliarden Euro ab.
Per Ende April verwaltete die Fondsbranche 4.532 Milliarden Euro für Anleger in Deutschland. Davon entfallen 2.181 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 1.628 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds und 63 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. 660 Milliarden Euro verwalten die Fondsgesellschaften in Mandaten.
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