Deutscher Fondsverband

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27.5.2025

BVI schärft Position zur Überarbeitung der SFDR

Die EU-Kommission führt bis 30. Mai 2025 eine Marktsondierung durch, um die Auswirkungsstudie zur Reform der SFDR vorzubereiten.

Die EU-Kommission führt bis 30. Mai 2025 eine Marktsondierung durch, um die Auswirkungsstudie zur Reform der SFDR vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Position zu diesem Thema überprüft und an die neuesten Entwicklungen in Sachen EU-Regulierung angepasst:

  • Wir befürworten ein freiwilliges System zur Produktkategorisierung nach Nachhaltigkeitsmerkmalen und schlagen die Festlegung von drei Kategorien vor: „Sustainable“, „Transition“ und „ESG Focus“ bzw. „ESG Collection“
  • Die Transparenzpflichten für nachhaltige Anlageprodukte sollten mit Fokus auf die Bedürfnisse der Privatanleger vereinfacht werden. Nur Produkte mit expliziten Nachhaltigkeitsmerkmalen sollten zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen verpflichtet sein.
  • Berichte auf Unternehmensebene sollten in der CSRD verortet und sektorenübergreifend gestrafft werden. Finanzmarktteilnehmer müssen auch nach der Omnibus-I-Revision weiterhin entscheidungsrelevante Nachhaltigkeitsdaten aus CSRD-Berichten erhalten.
  • Die Reform der SFDR sollte mit MiFID II und IDD verzahnt und durch umfassende Praxistest begleitet werden.

Die EU-Kommission wird voraussichtlich im 4. Quartal 2025 den Vorschlag für die Überarbeitung der SFDR vorlegen.

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15.5.2025

BVI unterstützt Vereinfachung der Nachhaltigkeits-Berichterstattung nach CSRD

Wir befürworten die strukturelle Vereinfachung der EU-Berichtsstandards zur Nachhaltigkeit ESRS.

Wir befürworten die strukturelle Vereinfachung der EU-Berichtsstandards zur Nachhaltigkeit ESRS. Diese Position haben wir in unserer Stellungnahme an die EFRAG anlässlich einer Marktsondierung eingereicht. Wichtig ist insbesondere, das Verfahren der Wesentlichkeitsanalyse durch klare Kriterien, etwa für Schwellenwerte der Wesentlichkeit, und sektorspezifische Anleitungen zu unterstützen. Mit Blick auf zu berichtende Datenpunkte schlagen wir vor:

  • nicht steuerungsrelevante Datenpunkte zu streichen oder in freiwillige Angaben umzuwandeln,
  • Definitionen und Berechnungsmethoden für quantitative Datenpunkte zu vereinheitlichen,
  • Doppelungen und Inkonsistenzen in der Struktur der Berichte zu vermeiden.

Die Überarbeitung der ESRS sollte zudem genutzt werden, um die Übereinstimmung mit den IFRS-Berichtsstandards zu festigen. Im Sinne einer konsistenten Fortentwicklung der Berichtsstandards zur Nachhaltigkeit, sollte die Zusammenarbeit zwischen IFRS und EFRAG zukünftig strukturell ausgebaut werden.

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15.5.2025

ETFs dominieren Neugeschäft im ersten Quartal

Das Neugeschäft der Publikumsfonds im ersten Quartal 2025 von insgesamt 32,5 Milliarden Euro dominieren ETFs mit 20,5 Milliarden Euro.

Das Neugeschäft der Publikumsfonds im ersten Quartal 2025 von insgesamt 32,5 Milliarden Euro dominieren ETFs mit 20,5 Milliarden Euro. Bei den Anlageklassen liegen Aktienfonds mit 15,3 Milliarden Euro vorn. Davon stammen 15,8 Milliarden Euro von Aktien-ETFs, aus aktiv gemanagten Aktienfonds flossen 0,5 Milliarden Euro ab. Rentenfonds verzeichneten insgesamt 12,3 Milliarden Euro neue Gelder. Davon entfallen 4,4 Milliarden Euro auf Renten-ETFs.

Im starken Neugeschäft von ETFs spiegelt sich eine Neuerung bei deren Datenerhebung wider. Mehr dazu lesen Sie in unserer Pressemitteilung (deutsch/englisch) zur Investmentstatistik (deutsch/englisch) per 31. März 2025.

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8.5.2025

BVI-Studie: Fondsmanager haben Home Bias

Fondsmanager investieren gern in Unternehmen des Landes, in dem sie arbeiten.

Fondsmanager investieren gern in Unternehmen des Landes, in dem sie arbeiten. Diesen „Manager Home Bias“ belegt eine Studie des BVI. Wir beziffern den höheren Portfolioanteil bei global investierenden Aktienfonds auf 1 bis 2 Prozentpunkte. Die Realwirtschaft in der EU profitiert kaum vom Home Bias, da 62 Prozent der Portfoliomanager dieser in Europa vertriebenen Fonds vor allem in England, den USA und der Schweiz arbeiten. Wenn jeder Fonds aus der Stichprobe, der in den 27 Mitgliedsländern vertrieben wird, zumindest einen ansässigen Fondsmanager hätte, wären insgesamt 2 bis 3 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen in der EU möglich. „Die Studie zeigt, wie wichtig Standortpolitik im Wettbewerb der Finanzplätze auch für die Realwirtschaft ist. Wir kämpfen seit vielen Jahren für den Finanzplatz Frankfurt. Denn ein attraktiver rechtlicher Rahmen kann Kapitalmarktakteure und damit auch Kapital nach Deutschland ziehen“, sagt Thomas Richter.

Mehr lesen Sie in der Pressemitteilung (deutsch/englisch) und der Studie.

Weitere Informationen zum Thema hören Sie in der Folge 55 unseres Podcasts „Nachdenken“, in der Thomas Richter mit Markus Michel (Leiter Research) über die Ergebnisse der Studie spricht.

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8.5.2025

BVI fordert Konkretisierungen im Entwurf eines BMF-Schreibens zum Investmentsteuergesetz

In unserer Stellungnahme zum Entwurf eines BMF-Schreibens zum Investmentsteuergesetz fordern wir weitere Konkretisierungen.

In unserer Stellungnahme zum Entwurf eines BMF-Schreibens zum Investmentsteuergesetz fordern wir unter anderem weitere Konkretisierungen im Hinblick auf:

  • Teilfreistellung von finnischen Aktiengesellschaften (Oy MRECs),
  • Erfassung von Ausschüttungen, die Spezial-Investmentfonds von Investmentfonds in Abwicklung erhalten,
  • Erfassung von Erträgen aus Personengesellschaften bei Spezial-Investmentfonds,
  • Erfassung von „steuerfrei thesaurierbaren sonstigen Erträgen“ bei Spezial-Investmentfonds.

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bastian.hammer@bvi.de

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