Deutscher Fondsverband

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17.12.2025

Deutsche ETF-Anleger investieren vor allem in Aktien aus den USA und Anleihen aus der Eurozone

Im Aktienbereich investieren deutsche Anleger über ETFs deutlich internationaler als über andere Publikumsfonds oder Einzeltitel.

Im Aktienbereich investieren deutsche Anleger über ETFs deutlich internationaler als über andere Publikumsfonds oder Einzeltitel. Fast die Hälfte des Fondsvermögens entfiel zur Jahresmitte 2025 auf Unternehmensbeteiligungen aus den Vereinigten Staaten. Auf der Rentenseite dominieren dagegen mit einem Portfolioanteil von über 60 Prozent Wertpapiere von Emittenten aus der Eurozone. 

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Trotz der breiten geografischen Streuung und der Tatsache, dass viele ETFs Hunderte oder gar Tausende Einzeltitel enthalten, konzentrieren sich deutsche ETF-Anleger auf einige Sektoren und wenige besonders große Unternehmen. Technologiewerte vereinen 26 Prozent des gesamten Aktien-ETF-Vermögens auf sich und stellen die größte Einzelgruppe dar. Es folgen Unternehmen aus der Finanzbranche (17 Prozent), Industriewerte (13 Prozent) und zyklische Konsumgüterhersteller (10 Prozent). Defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen, Versorger oder nicht-zyklische Konsumgüterhersteller weisen aktuell vergleichsweise geringe Anteile auf.

Das zeigt der zweite Teil unserer Research-Serie (deutsch/englisch) zum deutschen ETF-Markt, in dem wir erstmals systematisch analysieren, in welche Regionen, Branchen, Einzeltitel und Faktorprofile deutsche Kunden mit börsengehandelten Fonds anlegen. Weitere Auswertungen folgen in den kommenden Monaten.

markus.michel@bvi.de

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16.12.2025

Braucht Europa eine zentrale Finanzaufsicht? – Interview mit Thomas Richter

Die EU-Kommission will die Finanzaufsicht vereinheitlichen und denkt über eine zentrale Aufsichtsbehörde nach, die künftig große Marktteilnehmer direkt überwach…

Die EU-Kommission will die Finanzaufsicht vereinheitlichen und denkt über eine zentrale Aufsichtsbehörde nach, die künftig große Marktteilnehmer direkt überwachen könnte. Diese Aufgabe soll die EU-Behörde ESMA übernehmen. Das klingt nach weniger Bürokratie und mehr Harmonisierung in der EU. Doch ist das wirklich so? Warum eine zentralisierte Aufsicht für Assetmanager mehr Probleme schafft, als löst, erläutert Thomas Richter im Interview (deutsch/englisch).

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christiane.lang@bvi.de

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15.12.2025

Omnibus I und Entwaldungsverordnung – Anwendung auf Werbeunterlagen und Verkaufsprospekte entfällt

Der Europäische Rat hat die Texte der politischen Einigung zu Omnibus I und zur Entwaldungsverordnung veröffentlicht.

Der Europäische Rat hat die Texte der politischen Einigung zu den folgenden EU-Vorhaben veröffentlicht:

  • Omnibus-I-Initiative mit Änderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und der nachhaltigkeitsbezogenen Sorgfaltspflichten (CSDDD):
  • Anpassungen der EU-Entwaldungsverordnung (sog. EUDR-Quick-Fix) als Ergebnis der Trilogeinigung vom 4. Dezember 2025. Die Anwendung der EUDR wird erwartungsgemäß um ein weiteres Jahr bis 30. Dezember 2026 verschoben. Die EU-Kommission soll bis 30. April 2026 weitere Möglichkeiten zur Vereinfachung prüfen und ggf. entsprechende Vorschläge unterbreiten.

Die EU-Institutionen haben zusätzlich über ihre Verhandlungsmandate hinaus beschlossen, dass die EUDR nicht auf Printerzeugnisse anzuwenden ist. Die Produktkategorie „ex 49“, die bisher auch eine Anwendung der EUDR etwa auf Werbeunterlagen und Verkaufsprospekte für Fonds vorsah, wird im Anhang I gestrichen. Damit sollte der wesentliche Anwendungsfall der EUDR für die Finanzbranche entfallen.

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magdalena.kuper@bvi.de

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12.12.2025

Fondsbranche verzeichnet im Oktober 16 Milliarden Euro Zuflüsse

Im Oktober flossen den Fondsgesellschaften netto 16,0 Milliarden Euro neue Gelder zu.

Im Oktober flossen den Fondsgesellschaften netto 16,0 Milliarden Euro neue Gelder zu. Davon entfielen 8,7 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 6,1 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds und 0,8 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. In Mandate außerhalb der Fondshülle flossen 0,5 Milliarden Euro. Bei den offenen Publikumsfonds führten Aktienfonds mit 5,5 Milliarden Euro die Absatzliste an. Dabei favorisierten Anleger Aktien-ETFs mit 4,8 Milliarden Euro. In Rentenfonds flossen 1,4 Milliarden Euro neue Gelder, davon 1,1 Milliarde Euro in Renten-ETFs.

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In den ersten zehn Monaten 2025 summierte sich das Neugeschäft auf 108 Milliarden Euro. Insbesondere offene Publikumsfonds erzielten einen Netto-Absatz von 75 Milliarden Euro. Davon flossen 50 Milliarden Euro in ETFs und 25 Milliarden Euro in aktiv gemanagte Fonds. Bei den Anlageklassen setzten Anleger vor allem auf Aktienfonds (43 Milliarden Euro) und Rentenfonds (28 Milliarden Euro).

Insgesamt verwalteten die Fondsgesellschaften per Ende Oktober 4.836 Milliarden Euro für Anleger in Deutschland. Davon entfielen 47 Prozent auf offene Spezialfonds, 38 Prozent auf offene Publikumsfonds und 14 Prozent auf Mandate.

Detaillierte Daten zum deutschen Fondsmarkt finden Sie in der Investmentstatistik und über die Statistik-Abfragen. Interaktive Grafiken mit Anbietervergleichen können Sie in der Grafikstrecke abrufen.

thomas.koop@bvi.de

+49 69 15 40 90 277

12.12.2025

Reform der privaten Altersvorsorge – wichtiger Schritt für mehr Verbreitung

Der Referentenentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge ist ein wichtiger Schritt für die Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsor…

Der Referentenentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge ist ein wichtiger Schritt für die Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge. In unserer Stellungnahme unterstützen wir die Fokussierung der Förderung auf Altersvorsorgeprodukte sowie den Wegfall des Zwangs zu Garantien und Verrentung. Das eröffnet Sparern höhere Renditechancen und Wahlfreiheit. Angesichts des demografischen Wandels sind attraktive Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Instrumente der privaten Altersvorsorge dringend erforderlich, um ihre Verbreitung zu erhöhen und einen spürbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards zu leisten. Eine renditeorientierte Kapitalanlage ist hierfür unverzichtbar.

Darüber hinaus sehen wir weiteres Verbesserungspotenzial: Zum Beispiel fordern wir, Selbständige einzubeziehen oder den maximal geförderten Einzahlungsbetrag zu dynamisieren. Zur schnelleren Klärung offener Umsetzungsfragen regen wir die Einrichtung eines Praxisforums mit Beteiligung des Bundesfinanzministeriums, des Bundeszentralamts für Steuern, der Zentralstelle für Altersvorsorge und der Anbieterverbände an.

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bastian.hammer@bvi.de

+49 69 15 40 90 229


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