Deutscher Fondsverband

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22.12.2025

ESMA veröffentlicht aktualisierte Leitlinien zu den LMTs

Die ESMA hat die Leitlinien zu den Liquiditätsmanagementinstrumenten (LMTs) aktualisiert.

Die ESMA hat die Leitlinien zu den Liquiditätsmanagementinstrumenten (LMTs) aktualisiert. Dies war notwendig, weil die von der EU-Kommission im November 2025 veröffentlichten Entwürfe der technischen Regulierungsstandards (RTS) eine Reihe von Änderungen vorsehen. Diese wirken sich auch auf die Leitlinien aus, die die EU-Behörde bereits im April 2025 verabschiedet hatte.

Die Änderungen an den Leitlinien betreffen allein die durch die RTS-Entwürfe eingeführten neuen Methoden bei der Rücknahmebeschränkung auf Anlegerebene des AIFs und die flexibleren Ansätze zur Berücksichtigung der Transaktionskosten bei den Anti-Verwässerungs-LMTs (ADTs). Die ESMA hat keine weitere Konsultation zu diesen Änderungen durchgeführt und hält es für wichtig, die überarbeiteten Leitlinien vor Inkrafttreten der RTS-Entwürfe zu veröffentlichen, um sicherzustellen, dass die Unternehmen rechtzeitig die entsprechenden Leitlinien erhalten. Die ESMA wird prüfen, ob vor Inkrafttreten der RTS weitere Anpassungen der Leitlinien erforderlich sind.

Wir werden die neuen Leitlinien im weiteren Umsetzungsverfahren bei der Erstellung von BVI-Mustern entsprechend berücksichtigen. 

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peggy.steffen@bvi.de

+49 69 15 40 90 257

22.12.2025

EuroCTP als Anbieter für den EU-Datenticker ausgewählt

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat EuroCTP als Consolidated Tape Provider (CTP) für Aktien und ETFs in der EU ausgewählt.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat EuroCTP als Consolidated Tape Provider (CTP) für Aktien und ETFs in der EU ausgewählt. EuroCTP ist ein Joint Venture mit Sitz in den Niederlanden, dessen aktuelle Anteilseigner 15 europäische Börsengruppen sind. Es bietet eine umfassende, standardisierte und konsistente Referenzquelle für Marktdaten zu EU-Aktien und ETPs.

Vorbehaltlich der Zulassung durch die ESMA soll der EuroCTP ab Juli 2026 in Betrieb gehen. Der BVI arbeitet mit EuroCTP zusammen, um die Transparenz in den Finanzmärkten zu erhöhen.

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meral.serin@bvi.de

+49 69 15 40 90 260

22.12.2025

EU-Kommission: Erleichterungen zum Taxonomiereporting sind bereits für 2025 anwendbar

Die EU-Kommission hat eine Erläuterung der Reportingpflichten nach Art. 8 Taxonomie-Verordnung entworfen.

Die EU-Kommission hat eine Erläuterung der Reportingpflichten nach Art. 8 Taxonomie-Verordnung entworfen. Darin sind wichtige Klarstellungen enthalten, wie die Erleichterungen zur Taxonomieberichterstattung anzuwenden sind, die in der Änderung der Delegierten Verordnung (DelVO) zu Omnibus I enthalten sind: 


- Q&A A.1: Die geänderte DelVO soll nach ihrer Verabschiedung für Berichte gelten, die 2026 für das Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht werden. Dies gilt vorbehaltlich der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt. Für die Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2025 haben Unternehmen die Wahl zwischen

  • der Anwendung der überarbeiteten Berichtsvorgaben nach der geänderten DelVO und
  • der Anwendung der bis zum 31. Dezember 2025 geltenden Berichtsvorschriften und -vorlagen (d. h. des aktuellen Rechtsrahmens).


Entscheidet sich ein Unternehmen für die Anwendung der geltenden Berichtsvorgaben, müssen diese vollständig angewendet werden.
- Q&A A.5: Inwieweit Finanzunternehmen, die keine taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten offenlegen oder bewerben, bis Ende 2027 vom Taxonomiereporting ausgenommen sind, wird anhand von praktischen Fällen erläutert. Daraus ergibt sich u.a., dass die Ausnahme nicht für Finanzunternehmen gelten kann, die im Rahmen ihrer Produkte nach Art. 8 oder 9 Offenlegungsverordnung (SFDR) positive Taxonomiequoten ausweisen oder im Rahmen von Auslagerungsverträgen Dienstleistungen des Portfolio- oder Risikomanagements für solche Produkte erbringen.

Es ist zu erwarten, dass die EU-Kommission die überarbeitete DelVO zeitnah veröffentlichen wird

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magdalena.kuper@bvi.de

+49 69 15 40 90 263

17.12.2025

Deutsche ETF-Anleger investieren vor allem in Aktien aus den USA und Anleihen aus der Eurozone

Im Aktienbereich investieren deutsche Anleger über ETFs deutlich internationaler als über andere Publikumsfonds oder Einzeltitel.

Im Aktienbereich investieren deutsche Anleger über ETFs deutlich internationaler als über andere Publikumsfonds oder Einzeltitel. Fast die Hälfte des Fondsvermögens entfiel zur Jahresmitte 2025 auf Unternehmensbeteiligungen aus den Vereinigten Staaten. Auf der Rentenseite dominieren dagegen mit einem Portfolioanteil von über 60 Prozent Wertpapiere von Emittenten aus der Eurozone. 

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Trotz der breiten geografischen Streuung und der Tatsache, dass viele ETFs Hunderte oder gar Tausende Einzeltitel enthalten, konzentrieren sich deutsche ETF-Anleger auf einige Sektoren und wenige besonders große Unternehmen. Technologiewerte vereinen 26 Prozent des gesamten Aktien-ETF-Vermögens auf sich und stellen die größte Einzelgruppe dar. Es folgen Unternehmen aus der Finanzbranche (17 Prozent), Industriewerte (13 Prozent) und zyklische Konsumgüterhersteller (10 Prozent). Defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen, Versorger oder nicht-zyklische Konsumgüterhersteller weisen aktuell vergleichsweise geringe Anteile auf.

Das zeigt der zweite Teil unserer Research-Serie (deutsch/englisch) zum deutschen ETF-Markt, in dem wir erstmals systematisch analysieren, in welche Regionen, Branchen, Einzeltitel und Faktorprofile deutsche Kunden mit börsengehandelten Fonds anlegen. Weitere Auswertungen folgen in den kommenden Monaten.

markus.michel@bvi.de

+49 69 15 40 90 242

16.12.2025

Braucht Europa eine zentrale Finanzaufsicht? – Interview mit Thomas Richter

Die EU-Kommission will die Finanzaufsicht vereinheitlichen und denkt über eine zentrale Aufsichtsbehörde nach, die künftig große Marktteilnehmer direkt überwach…

Die EU-Kommission will die Finanzaufsicht vereinheitlichen und denkt über eine zentrale Aufsichtsbehörde nach, die künftig große Marktteilnehmer direkt überwachen könnte. Diese Aufgabe soll die EU-Behörde ESMA übernehmen. Das klingt nach weniger Bürokratie und mehr Harmonisierung in der EU. Doch ist das wirklich so? Warum eine zentralisierte Aufsicht für Assetmanager mehr Probleme schafft, als löst, erläutert Thomas Richter im Interview (deutsch/englisch).

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christiane.lang@bvi.de

+49 69 15 40 90 234


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