IOSCO untersucht die Umsetzung ihrer Standards in den Wertpapieraufsichtsbehörden
03/24/2023
Rubrik:
Produkte,
Manager und Verwahrstellen,
Standortpolitik,
Jenseits der EU
Die internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) hat untersucht, wie Regulierungsbehörden weltweit die von ihr entwickelten Anforderungen an eine unabhängige und rechenschaftspflichtige Wertpapieraufsicht umsetzen. Der Fokus lag hier unter anderem auf angemessenen Befugnissen und Ressourcen. Die Ergebnisse stellt die IOSCO in einem im Februar 2023 veröffentlichten Bericht vor.
Die Standards der IOSCO an die nationalen Aufsichtsbehörden sollen sicherstellen, dass die drei Kernziele der Wertpapierregulierung erreicht werden. Diese sind Anlegerschutz, die Gewährleistung fairer, effizienter und transparenter Märkte sowie die Verringerung des Systemrisikos.
Die Überprüfung basierte auf Selbstauskünften der Aufseher und ergab, dass die meisten der teilnehmenden Länder die Anforderungen im Allgemeinen gut umsetzen. Jedoch gibt es Unterschiede beim Umsetzungsstand. Lücken wurden vor allem bei Aufsichtsbehörden in den aufstrebenden Märkten festgestellt. Der Bericht enthält daher auch mehrere Empfehlungen, die die Länder bei Reformen berücksichtigen sollten.
Daneben zeigt der Bericht mehrere bewährte Praktiken auf, die nicht als abschließende Liste zu verstehen sind. Interessant sind dabei Maßnahmen, wie Aufsichtsbehörden Fachpersonal erfolgreich halten und ausreichende Fachkenntnisse gewährleisten. Hierzu zählen beispielsweise Personalrotationen innerhalb der Aufsichtsbehörden und zwischen verschiedenen Behörden sowie Abordnungen in bzw. aus der Privatwirtschaft. Einige Regulierungsbehörden haben spezifischere Strategien eingeführt, darunter ein Benchmarking der Mitarbeitergehälter im Vergleich zum privaten Sektor und Vergütungssysteme mit monetären und nicht-monetären Anreizen.
Die BaFin wird in dem Bericht nicht hervorgehoben. Es wird lediglich erwähnt, dass Deutschland zu den Ländern mit systemisch wichtigen Finanzsektoren zählt. Insgesamt haben 55 Mitgliedsländer an der Überprüfung teilgenommen, wobei sowohl Schwellenländer als auch Industrieländer und alle Regionen ausgewogen vertreten waren. Die USA haben allerdings nicht teilgenommen.
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